Mittelmeerkrankheiten
Eine solche Krankheit KANN ein Todesurteil sein,
muss sie aber nicht.
Das gilt für einen Haufen anderer Krankheiten ebenfalls.
Babesiose
Babesien werden durch Zecken übertragen. Hauptüberträger ist in Deutschland vor allem durch die Auwaldzecke.
Die Hunde-Babesien stellen für Menschen keine Gefahr dar.
Seit der Ausbreitung der Auwaldzecke in verschiedene Regionen Deutschlands ist eine starke Zunahme von Erkrankungen bei Hunden zu beobachten, die Deutschland nie verlassen haben.
Ehrlichiose
Ehrlichia canis ist ein Bakterium, das durch die Braune Hundezecke übertragen wird.
Sie stammt ursprünglich aus Afrika und ist mittlerweile in ganz Südeuropa verbreitet.
Nördlich der Alpen tritt sie im Sommer durch Einschleppung auf, kann jedoch in beheizten Einrichtungen wie Wohnungen, Hundezuchten und Tierheimen ganzjährig auftreten.
Anaplasmose
Die Übertragung auf den Hund erfolgt meist über Schildzecken.
Viele Hunde hierzulande sind mit Anaplasmen infiziert, entwickeln aber keine klinischen Symptome.
Bei rechtzeitiger Diagnosestellung ist die Behandlung unproblematisch.
Borreliose
Heimtückisch und schwer zu diagnostizieren
Borrelien sind Bakterien, die zu den spiralförmigen Spirochaeten zählen. Ein Zeckenbiss kann beim Hund zur Borreliose führen.
Nicht jede Zecke am Hund enthält Borrelien. Die Häufigkeit infektiöser Zecken ist hier zu Lande regional unterschiedlich, weshalb das Risiko für Hunde je nach Wohngebiet variiert.
Da die Borreliose Symptome bei Hunden eher unspezifisch sind und sich über einen langen Zeitraum entwickeln, erfolgt die Diagnose meist spät. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter im Verdachtsfall schnell handeln und den Tierarzt kontaktieren. So lässt sich das Risiko für Spätfolgen wie Nierenentzündungen oder Gelenkerkrankungen reduzieren. Für die erfolgreiche Bekämpfung der Erreger ist eine mehrwöchige Therapie für mindestens einen Monat ohne Unterbrechung ratsam.
Dirofilaria (Herzwurm)
Der Herzwurm oder Dirofilaria immitis ist ein parasitärer Fadenwurm, der durch Moskitos übertragen wird.
Der Parasit wird über die Stechmücke übertragen.
Es gibt sehr gute Medikamente gegen Herzwürmer, diese sollten aber nur in Absprache mit einem Tierarzt verabreicht werden, da bei einem starken Befall die sterbenden Würmer zu einem Organversagen führen können.
Der häufigste Übertragungsweg vollzieht sich über den Stich einer Sandmücke.
Es ist aber im Ausnahmefall auch möglich, dass ein Leishmaniose-positiver Hund die Erreger auf gesunde, also nicht infizierte Artgenossen überträgt, z.B. im Rahmen einer Beißerei. Daneben gibt es noch andere Übertragungswege, z. B. durch den Deckakt oder vom Muttertier per gemeinsamem Blutkreislauf auf die ungeborenen Welpen.
Tatsächlich gibt es die Wärme liebende Sandmücke auch in Deutschland, jedoch nicht sehr verbreitet.
Es gibt sie in regional begrenzte Vorkommen – beispielsweise in Baden-Württemberg entlang des Rheingrabens sowie in Rheinland-Pfalz im Raum Kaiserslautern und Saarbrücken. Die Sandmücken sind hier nicht eingeschleppt, sondern es handelt sich um natürliche Populationen.
Im Zuge der Klimaerwärmung werden sich die Sandmücken voraussichtlich immer weiter in Richtung Norden ausbreiten.
Ein Leishmaniose-positiver Hund kann bei frühzeitiger und adäquater Behandlung ein weitestgehend symptomfreies Leben führen und ein hohes Lebensalter erreichen.
Sofern diese Krankheiten noch nicht ewig im Organismus des Hundes gewütet haben gibt es erfolgreiche Therapiemöglichkeiten, die helfen!
Ohne überzogene Behandlungsmethoden!!
Wir empfinden es nur oft so, dass gerade das Thema Reisekrankheiten oft extrem negativ bewertet wird - und das selbst von
Info-Portalen und Medizinern, die sich um Neutralität bemühen sollten, statt Angst zu schüren.
Giardien
Die Methode, um Menschen Angst zu machen!!
Egal, ob Ihr Hund oder Ihre Katze Durchfall hat oder nicht, ob er also Symptome zeigt oder nicht, es gibt Panacur oder Metronidazol.
Es folgen die Anweisungen: Alle Stellen, alle Liegeflächen, wo sich das infizierte Tier aufgehalten hat, müssen unbedingt mit Heißdampf oder chemischen Mitteln desinfiziert werden; alle Kissen, alle Polster müssen in die Waschmaschine, und nicht nur einmal.
Ein Riesenaufwand. Da kann man schon verzweifeln.
Genau das ist die Methode, wie man Panik schürt. Was da verordnet und angeordnet wird, darf nicht in Zweifel gezogen werden, es ist die absolute Wahrheit, die einzige Lösung des Problems.
Es gibt noch einen drauf: Sie können sich selbst mit Giardien infizieren. Ja, das ist möglich, passiert aber nur in sehr seltenen Fällen.
Da möchte man doch am liebsten sein Haustier gleich abschaffen.
Die WAHRHEIT !!
Man schätzt, dass bis zu 70% aller Hunde infiziert sind.
Das wird vermutlich schon immer so gewesen sein, nur konnte man es früher nicht genau nachweisen.
Hat ein Hund erst einmal Giardien, wird er sie ein Leben lang nicht mehr los, so unsere Erfahrungen. Er muss lernen, mit ihnen in Frieden zu leben. Um eine akute Giardiose festzustellen, brauchen Sie keine Laborunteruchung. Das können Sie sehen und riechen. Der Kot ist schleimig, dünn und stinkt erbärmlich faulig süß.
Wer in Panik ist, folgt blind den Anweisungen "qualifizierter" Leute. Und egal, ob der Hund festen Kot hat, also nicht erkrankt ist, oder Durchfall, er wird mit chemischen Mitteln behandelt.
So wird dann häufig der gesunde Hund krank und der mit Durchfall nicht gesund. Nach dem Einsatz der Wirkstoffe Fenbendazol oder Metronidazol tritt bei Hunden ohne Symptome, also gesunden Hunden, häufig erst jetzt der Durchfall auf, und bei den anderen wird er häufig schlimmer.
Was folgt? Antibiotika. Und weil die das Problem erst recht nicht lösen, wird dann behauptet, der Hund habe Futtermittelallergien. er brauche ab sofort Spezialfutter.
Wenn auch das Spezialfutter nicht hilft, folgt der Einsatz von Kortison. Kortison ist oft der Anfang vom Ende.
Manchmal haben wir das Gefühl, einen Bericht über die Ausbreitung der Pest zu lesen,
wenn es sich um Mittelmeerkrankheiten oder Giardien handelt.